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Beginn einer Benjeshecke

Die schnelle Hecke

In der Landwirtschaft war es früher üblich, Grenzen durch das Aufschichten von Schnittgut in Totholzhecken zu markieren. In den 1980er Jahren griff der Landschaftsgärtner Hermann Benjes diese Technik wieder auf, um fehlende Strukturen im Kulturland zu ersetzen. Inzwischen ist diese Hecke gartentauglich, um nicht zu sagen salonfähig. Sie sieht nicht nur sehr schön aus, sie entspricht auch auf einfache Weise den Bedürfnissen von Sichtschutz und Grenzmarkierung und bedeutet sowohl bei der Erstellung als auch in der weiteren Pflege wenig Aufwand.  

 

Eine Totholzhecke ist ökologisch besonders wertvoll. Sie bietet Tieren Rückzugsort und Schutz und fördert gefährdete Insektenarten wie die blaue Holzbiene. Auch Pilze und Flechten profitieren vom Totholz.  


  • Länge, Breite und Höhe der fertig gestalteten Hecke sind frei wählbar. Wählen sie entsprechend Ihren Vorstellungen die Länge der Gerüstpfähle oder Äste.


  • In das vorbereitete Gerüst aus in den Boden gerammten Pfählen oder dickeren Ästen kann das Schnittgut aus Ästen von Bäumen und Sträuchern schichtweise eingebaut werden. Laubgehölze eignen sich dazu am besten.


  • Zum Schutz der Wildtiere (vor Katzen) sollten auch dornige Äste verwendet werden. Nicht zu empfehlen sind hier Schnittreste von Brombeeren, da sie allenfalls wieder austreiben und die Hecke überwuchern können.


  • Durchaus willkommen sind aber das Schnittgut von Wiesen und Stauden sowie Laub. Die Totholzhecke wird spätestens nach einem Jahr zu neuem Leben erwachen, wenn die Insekten, Würmer und andere Arten sich an die Zersetzungsarbeit machen.


  • Totholzhecken sind grundsätzlich unterhaltsarm. Jährlich sollte Holz ergänzt werden, da es beim Zersetzen an Volumen verliert. Auch kann mit der Zeit das Eintragen von Samen durch Vögel zu unerwünschtem Bewuchs führen, der allenfalls gejätet werden muss.


Im Idealfall werden Äste aus dem eigenen Garten verwendet. Wenn keine vorhanden sind, können lokale Gartenbauer oder die Stadtgärtnerei weiterhelfen. Im Winter fällt dort jeweils viel Schnittgut an. 

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