Hier leben vor allem Sonnenanbeter, die in einer dichten Blumenwiese zu stark der Konkurrenz durch andere Pflanzen ausgesetzt sind. Die blaue Wegwarte, das rosarote Seifenkraut, das gelbe Johanniskraut oder der rote Mohn blühen mit violettem Natternkopf und sonnengelber Königskerze um die Wette. Die Pflanzen bilden die Grundlage für ein Wildbienenparadies. Diese graben gerne im lockeren Boden ihren Bau.
Standort
Sonnig, magerer und durchlässiger Boden, Kies- und Schotterflächen, Rohboden.
Anlage
Bei mageren Böden, Kies- und Schotterflächen sowie Rohböden ist keine Bodenbearbeitung notwendig.
Bei nährstoffreichen oder humusierten Böden sollte der Oberboden abgetragen werden.
Pflanzmulde mit magerem Substrat auffüllen (z.B. Wandkies).
Lockere Ansaat mit standortgerechten und einheimischen Ruderal- und Magerwiesenpflanzen, zum Beispiel mit einer Samenmischung aus dem Handel (vgl. Bezugsquellen).
Eine Erstbepflanzung mit Wildstauden macht die Flächen bereits im ersten Jahr attraktiver.
Beste Saatzeit: März bis Juni, eventuell Herbst.
Pflege
Ruderalflächen sind im Unterhalt günstiger als Rabatten mit Zierpflanzen, weil ihre Pflege weniger aufwändig ist. Eine minimale Pflege ist trotzdem notwendig, um eine blütenreiche Vegetation zu erhalten:
Im Aussaatjahr ist keine Pflege notwendig: keine Wässerung, keine Düngung, kein Schnitt.
Problempflanzen müssen bekämpft werden durch Jäten; keine Herbizide anwenden
In der Regel genügt ein teilweiser Schnitt alle 2 bis 3 Jahre zwischen Oktober und März.
In dichten Beständen alle 3 bis 5 Jahre Platz für Erstbesiedler schaffen: Teilbereiche von Vegetation befreien und bei Bedarf neu ansäen oder mit Wildstauden bepflanzen.
Selektiv jäten: dominante Pflanzen entfernen und Platz schaffen für konkurrenzschwächere Arten.
Aufkommende Bäume oder Sträucher entfernen.