Schnecken sind schön und überraschen durch einen grossen Variantenreichtum. Wer sich schon einmal die Zeit genommen hat, ihnen beim Fressen zuzuschauen hat vielleicht sogar schon gehört, die die Raspelzunge der Tiere das Futter zerkleinert. Oder kennen sie behaarte Schneckenhäuser?
In der Schweiz leben 281 Schneckenarten. Fast alle machen sich im Garten nicht negativ bemerkbar und fressen keine Pflanzen an. Die meisten Schäden werden nur durch vier Nacktschnecken - Arten verursacht: Spanische Wegschnecke, Genetzte Ackerschnecke und zwei Wegschnecken. Die meisten Gehäuseschnecken leben von totem Pflanzenmaterial.
Wichtige Arbeit für unseren Boden
Schnecken helfen mit, die in der Laub- und Streuschicht gebundenen Nährstoffe so aufzubereiten, dass die Pflanzen sie wieder über die Wurzeln aufnehmen können. Sie sorgen damit für Humusaufbau und fruchtbare Böden.
Nahrungsgrundlage
Viele Schnecken spielen eine bedeutende Rolle in der Nahrungskette als Beute für andere Tiere. Neben spezialisierten Schneckenräubern wie gewisse Laufkäferarten, Glühwürmchenlarven und einige Schneckenarten wie z. B. die Weinbergschnecke oder der auffällige Tigerschnegel, die Eigelege von Nacktschnecken fressen, gibt es Tiere aus verschiedenen Gruppen, die sich teilweise von Schnecken ernähren. Zu ihnen gehören u. a. Feuersalamander, Erdkröte, Spitzmaus, Ratte, Igel, Dachs, Ente, Amsel, Sing-, Mistel- und Ringdrossel.
Selbst Schnecken sind gefährdet
40 Prozent der Schweizer Schneckenarten sind gefährdet. Die Hauptgründe dafür sind die Zerstörung natürlicher Lebensräume, der Einsatz von Pestiziden und die Klimakrise.
Fotos 1 © Beatrix Mühlethale; 2 © Edith Obrist; 3-7 © Stefan Haller