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Igel brauchen kleinteilige Strukturen wie Gebüsche und Gehölze, in denen sie ausreichend Futter und Versteckmöglichkeiten finden. Da diese Strukturen im Zuge der Intensivierung der Landwirtschaft im Kulturland stark abgenommen haben, ist der Igel immer häufiger im Siedlungsraum anzutreffen, wo er neue Lebensräume fand. Der Insektenfresser lebt als Einzelgänger, Igel-Territorien können sich aber auch überschneiden. Auf seinen Streifzügen legt ein Igel jede Nacht mehrere Kilometer zurück. Dabei sucht er seine Nahrung, die fast ausschliesslich aus Insekten, Schnecken und Regenwürmern besteht. 

 

Den Tag verbringt der Igel schlafend in nestartigen Unterschlüpfen unter Hecken, Asthaufen oder anderen Hohlräumen (auch an Gebäuden). 

 

Gute Abwehrstrategie – leider nicht gegen alles

Ein gesunder Igel kann sich mittels seines einzigartigen Stachelkleides gegen Fressfeinde wie den Fuchs gut behaupten. Jede seiner bis zu 7000 Stacheln ist mit einem Muskel ausgestattet und erlaubt es ihm, sich zu einer nahezu unangreifbaren Kugel zusammenzurollen. Leider hilft ihm diese Strategie im Strassenverkehr nicht. Auch Tierfallen wie Lichtschachte und Swimmingpools werden dem Igel zum Verhängnis – letztere können durch Ausstiegshilfen entschärft werden. Eine Gefahr, insbesondere für die Jungtiere sind Laubsauger. Aber auch das maschinelle Mähen unter Hecken und Gebüschen kann Igel während des täglichen Schlafes im Versteck erfassen. Nicht zuletzt sterben Igel am Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln z. B. wenn sie vergiftete Schnecken fressen. 

 

Gut genährt in den Winter

Da dem Igel auf dem Rücken das wärmende Fell fehlt und weil er im Winter keine Nahrung findet, hält er einen Winterschlaf. Sein Winterquartier sucht er bei anhaltenden Bodentemperaturen um null Grad auf. Sein Nest baut er dafür in Erdmulden, unter Hecken oder Asthaufen. Das ideale Winterquartier besteht aus einem Haufen aus totem Holz, feinen Ästen und Laub. Wer möchte, kann dem Igel auch einen Unterschlupf vorbereiten. Siehe Tipps: Laubhaufen, Wilde Ecken, etc.

 

Immer wieder werden Igel auch im Winter angetroffen. Dies kann eine vorübergehend wärmere Phase sein, die den Igel aktiviert hat. Es kann aber auch ein Zeichen dafür sein, dass das Tier Hilfe benötigt. Wenden sie sich bei einem Igelfund an die entsprechenden Fachleute. 



Aufruf zur Igelzählung

Der Igel gilt in seinem Bestand als verletzlich. Seine Bestandesabnahme wurde in den letzten Jahren mit Sorge beobachtet. Nach dem markanten Rückgang der Igelpopulation in der Stadt Zürich wird nun auch im Raum Basel eine Zählung vorgenommen. Sie können helfen: Hier geht es zum Aufruf.



Weitere Informationen


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