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Kohlmeise @Edith Obrist

Gartenvögel

Ein vielfältiger Lebensraum beginnt schon vor der Haustüre. Es ist erstaunlich, wie viele Tierarten bereits im nächsten Umfeld beobachtet werden können, wenn dieses naturnah gestaltet ist.


Körner bevorzugt

Haussperling - Feldsperling - Buchfink - Grünfink - Distelfink (Stieglitz) - Girlitz - Gimpel


Haussperling

Kennzeichen: Männchen (Bild 1) mit grauer Wange und Schwarz in die Brust auslaufender Kehle. Weibchen (Bild 2) unscheinbar braun mit schwarzer Strichelung auf der Oberseite.


Stimme: Eine Reihe variationenreicher aneinander gehängter „tschilp“-Töne.

Vorkommen: Als typischer Kulturfolger lebt er fast ausschliesslich in menschlichen Siedlungen, denen er bis in die Alpentäler gefolgt ist.

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Nahrung: Allerlei vegetarische Kost, Sämereinen, Beeren, Nahrungsreste.


Brut: Er baut sein Nest unter Dachziegeln, in Lüftungsschächten oder in Nistkästen, wo er in 2-3 Bruten je 4-6 Jungvögel gross zieht.


Feldsperling

Kennzeichen: Leicht vom Haussperling am schwarzen Wangenfleck zu unterscheiden. Männchen und Weibchen sind im Gegensatz zum Haussperling gleich gefärbt.


Stimme: Der Ruf ähnelt dem des Haussperlings, jedoch mit typischem „tsuWITT“. Der Gesang ist eine schnelle Folge von „zwitt“.

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Vorkommen: Lebt als geselliger Vogel in kleinen Trupps ganzjährig im Kulturland, in Hecken und Kleingehölzen und an Waldrändern.


Nahrung: Sämereien aller Art.


Brut: Er beansprucht kein Revier. Die 4-6 Eier werden in Höhlen und Nistkästen ausgebrütet.


Buchfink

Kennzeichen: Das Männchen (Bild ) ist unverkennbar mit blau-grauem Scheitel und Nacken und rötlich gefärbter Brust. Das unscheinbarere Weibchen (Bild 2) ist gut kenntlich an den hellen Flügelbinden.


Stimme: Verschiedene Rufe, häufig ein aufwärts gezogener Pfiff „hüiTT“. Der Gesang besteht aus einer lauten, lebhaften Strophe mit charakteristischem Endschörkel.

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Vorkommen: Mit etwa 1 Million Brutpaaren ist er der häufigste Brutvogel der Schweiz. Er kommt überall ganzjährig vor, wo es Bäume hat.


Nahrung: Sämereien und Beeren, Früchte.


Brut: 4-6 Jungvögel werden in Baumnestern, häufig in Astgabeln, gross gezogen.


Grünfink

Kennzeichen: Kräftiger Finkenvogel mit gelbem Flügelband. Das Männchen (Bild 1) ist kräftig olivgrün, das Weibchen (Bild 2) gräulicher gefärbt und auf dem Rücken fein gestrichelt.


Stimme: Ruft kurz und kräftig „jupp“ oder kurz trillerartig „jüp-jüp-jüp-...“. Zwei unterschiedliche Gesangstypen, ein unmusikalisches krächzendes „dschrüüüüüüju“ oder ein melodischer, zwitschender Gesang mit Trillern und Pfiffen.

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Vorkommen: Er ist ganzjährig an Waldrändern, in Parks, Gärten, auch mitten in der Stadt anzutreffen. Im Winter hält er sich oft mit anderen Finken Körner pickend auf Brachfeldern auf.


Nahrung: Samen, Körner, Beeren.


Brut: 4-6 Jungvögel in Baumnest.


Distelfink (Stieglitz)

Kennzeichen: Bunter Vogel mit rotem Gesicht, schwarz-weisser Kopffärbung, leuchtend gelben Flügelflecken auf schwarzem Grund.


Stimme: Seinem Namen folgend ruft er oft auch im Flug dreisilbig „ti-ge-litt“. Gesang leise mit schnellen Trillern und zwitschernden Elementen.

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Vorkommen: Kulturland mit Hecken, Obstgärten, Parkanlagen, Gärten. Ganzjahresvogel, der sich im Herbst und Winter gerne zu kleinen Trupps zusammenschliesst.


Nahrung: Allerlei Sämereien, sitzt im Sommer und Herbst gerne auf Disteln (daher sein Name), deren Samen er aus den Fruchtständen herauspickt.


Brut: Legt seine 4-6 Eier in Nester in Bäumen, Sträuchern oder Kletterpflanzen.



Girlitz

Kennzeichen: Kleiner, leuchtend gelber Finkenvogel mit schwarzer Strichelung. Sitzt gerne auf Baumwipfeln oder Stromleitungen. Das Weibchen (Bild 2) ist ein wenig blasser gefärbt.


Stimme: Gleichmässig hohe, klirrende Töne bilden den lauten anhaltenden Gesang, der gerne auf hohen Warten oder im Flug vorgetragen wird. Ruft summenden Triller „zir’r’r’r“.

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Vorkommen: Gerne in Siedlungen, Parks, Gärten, Friedhöfen. Die meisten Girlitze sind Kurzstreckenzieher und verbringen den Winter im Mittelmeerraum, selten Überwinterer bei uns.


Nahrung: Sämereien aller Art.


Brut: 3-5 Eier werden im Nest in Bäumen oder Sträuchern ausgebrütet.


Gimpel

Kennzeichen: Männchen (Bild 1) mit leuchtend rosaroter Unterseite, Weibchen (Bild 2) beigebraun. Im Flug deutlich sichtbarer weisser Bürzel. Sehr ruhiger Vogel im oberen Laubdach.


Stimme: Ruft melancholisch, flötend „püh“ oder „piü“. Der Gesang ist tief und weich flötend, erstickt in kratzenden Lauten.

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Vorkommen: Lebt das ganze Jahr über in Mischwäldern, Parks und grösseren Gärten.


Nahrung: Sucht mit seinem kurzen, scharfkantigen Schnabel nach Sämereien und Knospen. Besucht im Winter manchmal Futterhäuser.


Brut: Bebrütet 4-6 Eier in Nestern auf Bäumen oder in Sträuchern.

Insekten bevorzugt

Mönchsgrasmücke

Kennzeichen: Graubrauner, unscheinbarer, finkengrosser Vogel. Männchen (Bild 1) mit schwarzer, Weibchen (Bild 2) mit rötlichbrauner Kopfoberseite.


Stimme: Zwitschernder melodischer Gesang mit typischem Ende „…diä-diä-diä“. Warnt laut, z.B. „tschäck“.

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Vorkommen: Bewohnt Wälder, Parks und grössere Gärten. Überwintert meist im Mittelmeerraum, ein Teil der Vögel zieht in nordwestlicher Richtung zur Nordsee und nach England.


Nahrung: Insekten, Beeren und Früchte.


Brut: Das Nest wird in dichtem Gebüsch gebaut, dort werden 3-6 Jungvögel gross gezogen, die bereits nach weniger als 2 Wochen ausfliegen.


Rotkehlchen

Kennzeichen: Die orangefarbene Stirn, Kehle und Brust machen den sonst unscheinbaren braunen Vogel unverkennbar.


Stimme: Gesang von hohen gepressten Tönen zu melodischen, wehmütig klingenden Trillern abfallend. Singt oft in der Morgen- und Abenddämmerung, auch im Herbst und Winter. Ruft schnell „zik-zik-zik-…“.

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Vorkommen: Jahresvogel in allen Wäldern, aber auch in Gärten und Parks.


Nahrung: Insekten, Spinnen, Beeren. Im Winter häufig an Futterhäuschen.


Brut: Brütet am Boden (75% der Nester) oder in Büschen oder Mauern in Bodennähe.


Hausrotschwanz

Kennzeichen: Sitzt gerne aufrecht auf hohen Warten, z.B. Dachgiebeln, von wo aus er singt und auch Fluginsekten jagt. Männchen (Bild 1) grauschwarz und deutlichem weissem Flügelfeld, Weibchen (Bild 2) unscheinbarer braun.


Stimme: Ruft in Erregung schnalzend „fist tk-tk-tk“. Der Gesang beinhaltet einen merkwürdig kratzenden Ton, dem einige kurze Pfeiftöne „si-srü-til-il-il“ folgen.

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Vorkommen: Lebt einerseits in der alpinen Zone oberhalb der Baumgrenze, andererseits als Kulturfolger in menschlichen Siedlungen, Gärten, Dörfern. Überwintert im Mittelmeerraum.


Nahrung: Insekten aller Art.


Brut: Nest in Felsspalten, Mauernischen.


Kohlmeise

Kennzeichen: Grosse Meise mit schwarz-weissem Kopf und schwarzem Längsband am gelben Bauch. Beide Geschlechter fast gleich gefärbt.


Stimme: Sehr vielfältige Rufe und Gesangsstrophen, u.a. kurzes „pink-pink“, zeternd „tschärr-tschärr“ und laut „zizibäh“. Die Motive werden oft bis zu zehnmal wiederholt.

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Vorkommen: Sie kommt ganzjährig überall bis zur Baumgrenze vor und ist wegen ihrer Anpassungsfähigkeit einer der häufigsten Brutvögel der Schweiz. Im Winter häufig am Futterhäuschen.


Nahrung: Wenig wählerisch, Insekten und Sämereien.


Brut: In der Bruthöhle, oft in Nistkästen, werden 6-12 Jungvögel aufgezogen.


Blaumeise

Kennzeichen: Kleiner blau-gelber Singvogel. Im sichtbaren Licht sind Männchen und Weibchen gleich gefärbt, nicht aber in dem für die Meisen offenbar erkennbaren UV-Bereich.


Stimme: Feines „sisi“ und zeternd „zerretetet“. Der Gesang beinhaltet 3-8 Strophentypen,

z.B. ein hohes „zizi-zirrr“.

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Vorkommen: Ist ganzjährig in Laub- und Mischwäldern, Parkanlagen und Gärten anzutreffen. Im Winter gerne an Futtersäckchen.


Nahrung: Insekten und Spinnen, ausserhalb der Brutzeit auch Sämereien.


Brut: Nest aus Moos, aufwändiger als das der Kohlmeise, gerne in Nistkästen, wo 6-12 Jungvögel gross gezogen werden.


Zaunkönig

Kennzeichen: Einer der kleinsten, aber lautesten Vögel bei uns. Braun gestrichelter, rundlich wirkender Vogel mit oftmals aufgestelltem Schwanz. Bei Erregung macht er zackige, knicksende Bewegungen, wirkt nervös.


Stimme: Gesang laut schmetternd mit harten Trillern. Ruft „tick-tick-tick“.

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Vorkommen: Lebt in dichten Gehölzen und Büschen aller Art, meist in Bodennähe, das ganze Jahr bei uns. Er hält sich gerne an Gewässern auf. Verteidigt auch im Winter singend ein Nahrungsrevier.


Nahrung: Insekten, Spinnen.


Brut: 5-7 Eier werden in einem in Bodennähe kunstvoll gefertigten Rundnest ausgebrütet.


Bachstelze

Kennzeichen: Unverwechselbarer, buchfinkengrosser schwarz-grau-weisser Vogel mit langem Schwanz. Jungvogel (Bild 2) unscheinbarer.


Stimme: Ruft „zilipp“ oder einsilbig „zipp“.

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Vorkommen: In allen möglichen offenen Geländen, gerne in Gewässer- oder Siedlungsnähe anzutreffen. Überwintert teilweise bei uns, die meisten Bachstelzen ziehen jedoch nach Südwesteuropa und Nordafrika.


Nahrung: Jagt Insekten und Spinnen im freien Gelände am Boden.


Brut: Brütet oft in Mauernischen, auf Fensterbänken oder im Dachgebälk. Natürliche Niststandorte sind u.a. Grabenränder und Böschungen, wo 5-7 Eier ausgebrütet werden.

Liebliche Sänger

Star

Kennzeichen: Schwarzer Vogel mit gelbem Schnabel, jedoch leicht von der Amsel an seinen gelblich weissen Tupfen und seinem metallisch glänzenden Gefieder zu unterscheiden.


Stimme: Breites Repertoire an Rufen. Gesang aus lauten, gedehnten Pfeiftönen mit klickenden und knirschenden Geräuschen. Imitiert gerne andere Vogelarten (Pirol, Bussard) oder ahmt Geräusche wie Klingeltöne von Mobiltelefonen nach.

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Vorkommen: Offenes Kulturland, Gärten, Parks. Nach der Brutzeit bilden sich riesige Schwärme, die im Mittelmeerraum überwintern.


Nahrung: Allerlei Körner, Früchte und Insekten.


Brut: 4-6 Eier werden in einer Baumhöhle, Gebäudenische oder einem Nistkasten bebrütet.


Amsel

Kennzeichen: Männchen (Bild 1) schwarz mit gelbem Schnabel, Weibchen (Bild 2) unscheinbar braun.


Stimme: Sehr schöner, melodischer Gesang mit lauten Flötentönen, der gerne von einer Warte aus in frühen Morgen- oder späten Abendstunden vorgetragen wird. Ruft tief „pok“, warnt mit lautem „tjack-ack-...“.

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Vorkommen: Weit verbreiteter Jahresvogel bis zur Baumgrenze. Lebt im Wald, Gärten, Parks. Als ehemals scheuer Waldvogel ist sie als Kulturfolger erst in den letzten 100 Jahren in den Siedlungsraum vorgedrungen.


Nahrung: Insekten, Würmer, Früchte, Beeren.


Brut: Bebrütet 3-5 Eier im Gebüsch, in Spalieren, unter Dachbalken und sogar in Blumenkästen.


Wacholderdrossel

Kennzeichen: Grosse, langschwänzige Drossel mit auffallender grauer Kopfoberseite, grauem Nacken und Bürzel. Unterseite gefleckt.


Stimme: Ruft rau „tschack-tschack-tschack-...“. Der Gesang ist einfach, besteht aus schwatzenden Tönen und wird oft im Singflug vorgetragen.

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Vorkommen: Offene Laub- und Mischwälder, Feldgehölze, Parks, Gärten. Lebt meist in kleinen Kolonien und vertreibt Feinde wie Greifvögel sehr vehement. Diese Drossel ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus Sibirien in Mitteleuropa eingewandert und mittlerweilen weit verbreitet.


Nahrung: Würmer, Insekten, Beeren.


Brut: Gelege mit 5-6 Eiern werden in Baumnestern ausgebrütet.


Singdrossel

Kennzeichen: Braune, kleinere Drosselart mit regelmässig gesprenkelter Brust.


Stimme: Lauter und sehr abwechslungsreicher, melodischer, flötender Gesang mit deutlich abgesetzten Motiven, die 2-4 mal wiederholt werden. Warnruf ist durchdringend und zeternd „tix-ix-ix-...“, ruft fein „zit“.

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Vorkommen: Wälder, Parks und Gärten mit Baumbestand. Als Kurzstreckenzieher überwintert sie im Mittelmeerraum, im Flachland teilweise sogar bei uns.


Nahrung: Würmer, Schnecken und Insekten.


Brut: Gut verstecktes Nest mit 3-5 Eiern in Gehölzen, das Nest wird innen mit Holzmulm und Lehm verkleidet.

Rabenvögel

Elster

Kennzeichen: Langschwänziger schwarz-weisser Rabenvogel. Eine der intelligentesten Vogelarten, sie kann z.B. ihr Spiegelbild erkennen. Sie wird in Europa seit dem Mittelalter als Begleiterin der Todesgöttin Hel mit Unheil verknüpft, in Asien hingegen gilt sie als Glücksbringerin.


Stimme: Laute „tschäk-tschäk-…“-Rufe.

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Vorkommen: Ausser im dichten Wald ist sie das ganze Jahr über bis zur Baumgrenze weit verbreitet. Lebt gerne in Siedlungen.


Nahrung: 95% der Nahrung sind Tiere bis Mäusegrösse.


Brut: Im charakteristischen Rundnest mit geschlossenem Dach und seitlichem Eingang werden 4-7 Jungvögel gross gezogen.


Eichelhäher

Kennzeichen: Fällt im Flug durch seine runden, kurzen Flügel mit blauen Federn und seinen weissen Bürzel auf.


Stimme: Ruft laut „kschrääh“ und imitiert die Rufe anderer Vögel, z.B. das „pijäh“ des Mäusebussards. Leiser und unscheinbarer Gesang.

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Vorkommen: Ist in Mischwäldern, Feldgehölzen und Parkanlagen ganzjährig bis ca.1500 m ü. M. anzutreffen. Im Winter in manchen Jahren ein invasionsartiges Auftreten aus Nordosteuropa.


Nahrung: In den Sommermonaten meist tierische Nahrung: Insekten, aber auch Jungvögel, Eier und Mäuse. Für die Wintermonate werden Eicheln, Nüsse und Kastanien versteckt.


Brut: Offenes Baumnest mit 5-6 Jungvögeln.


Rabenkrähe

Kennzeichen: Einfarbig z.T. schillernd schwarz.Das Erfolgsrezept dieses intelligenten Vogels heisst Anpassung und Lernfähigkeit. Als guter Flieger und Läufer ist die Rabenkrähe anderen Vögeln im grossflächigen Kulturland überlegen.


Stimme: Lautes „krahh“ oder „kräh“.

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Vorkommen: Weit verbreiteter Jahresvogel vom Mittelland bis zur Baumgrenze.


Nahrung: Allesfresser: Tiere bis Mäusegrösse, Aas, Früchte, Abfälle, Getreide, Sämereien.


Brut: Das Nest wird sorgfältig in Astgabeln hoher Bäume von beiden Partnern errichtet und zur Aufzucht von 4-5 Jungvögeln benutzt. Da nicht alle Krähen ein Brutrevier finden, bilden diese Nichtbrüter umherziehende Trupps.


Dohle

Kennzeichen: Kleiner Rabenvogel mit grauem Nacken. Im Unterschied zur bekannten Alpendohle hat sie keinen gelben Schnabel. Geselliger Vogel mit imposanten Flugspielen im Frühjahr.


Stimme: Lautes wiederholtes „kjah“ oder ein scharfes „kjack“.

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Vorkommen: Ganzjährig in Laubwäldern, Siedlungen, Gärten, Parks, auch mitten in Städten. Bildet im Herbst grössere Schwärme.


Nahrung: Allesfresser, auch Abfälle.


Brut: Lebt in Kolonien in lebenslanger Ehe. Brütet einerseits in Laubwäldern in verlassenen Schwarzspechthöhlen, andererseits in Gebäuden, Kirchtürmen, Felsnischen. Jährlich werden 3-6 Jungvögel gross gezogen.

Baumkletterer

Buntspecht

Kennzeichen: Grösse wie Amsel. Nur das Männchen (Bild 1) hat einen roten Nacken, Jungvögel (Bild 2) mit rotem Scheitel. Rote Unterschwanzdecken.


Stimme: Laute „kick“-Rufe. Trommelt oft zur Revierabgrenzung im Frühjahr, manchmal auch auf Blechabdeckungen von Telefonmasten.

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Vorkommen: Überall, wo es Bäume hat, Parkanlagen, Wald. Klettert an Baumstämmen wie alle Spechte immer aufwärts. Lebt bis zur Baumgrenze das ganze Jahr über bei uns.


Nahrung: Insekten und deren Larven, die er mit der langen Zunge aus dem Holz hervorholt.


Brut: Legt 4-7 Eier, die er in seiner selbst gemeisselten Höhle ohne Nistmaterial ausbrütet.


Grünspecht

Kennzeichen: Kleiner als Krähe. Auffällig olivgrün gefärbt mit rotem Scheitel, das Weibchen ein wenig schlichter und fein gesprenkelt. Flug wie alle Spechte wellenförmig.


Stimme: Schallendes „Lachen“ oder „Wiehern“, „glückglückglück...“. Trommelt selten.

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Vorkommen: Bevorzugt halboffenes Gelände, Parkanlagen, Obstgärten, wo er häufig am Boden nach Nahrung sucht. Im Gebirge lebt er bis zur Baumgrenze auch in Nadelwäldern.


Nahrung: Vorwiegend Ameisen. Manchmal auch andere Insekten.


Brut: 5-7 Eier. Wie bei allen Spechten Höhle ohne Nistmaterial.



Gartenbaumläufer

Kennzeichen: Kleiner, braun gestrichelter Vogel mit heller Unterseite und langem, gebogenem Schnabel. Klettert spiralförmig an Baumstämmen aufwärts, oben angekommen, fliegt er wieder nach unten und sucht von neuem in den Rindenzwischenräumen nach Nahrung.


Stimme: Kräftiges hohes „ti“. Gesang ist ein hohes „ti-ti-zir-lui-ti“.

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Vorkommen: Lebt ganzjährig in Laubwäldern, Parkanlagen, Gärten. Hält sich gerne auf borkigen Rinden auf.


Nahrung: Insekten, Spinnen und Larven, die er aus der Baumrinde hervorpickt, im Winter ernährt er sich vorwiegend von Samen.


Brut: Bebrütet in Baumhöhlen 5-6 Eier.


Kleiber

Kennzeichen: Sperlingsgrosser Vogel mit blaugrauer Oberseite und oranger Unterseite und deutlichem schwarzen Augenstreif. Einziger Vogel, der kopfüber abwärts klettern kann.


Stimme: Lautes metallisches „twiht-twiht-...“. Gesang wie ein trillerndes „quiquiqui…“.

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Vorkommen: Das ganze Jahr über in Wäldern, Parkanlagen und Gärten bis zur Baumgrenze anzutreffen. Gebirgsvögel ziehen als Teilzieher im Winter ins Flachland.


Nahrung: Samen und Nüsse klemmt er in Baumrinden, wo er die harten Schalen mit seinem starken Schnabel zerhackt.


Brut: In Baumhöhlen und Brutkästen. Zu grosse Eingänge verklebt er mit Lehm.

Luftakrobaten

Mehlschwalbe

Kennzeichen: Kurzschwänzige Schwalbe mit weisser Unterseite, weissem Bürzel und metallisch blauschwarz glänzender Oberseite.


Stimme: Ruffreudig zwitschernd „priit“. Ihr Gesang ist leise zwitschernd, schwatzhaft.

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Vorkommen: Bewohnt Kolonien an Gebäuden in Städten und Dörfern. Sammelt sich im Herbst zu Schwärmen und überwintert als Langstreckenzieher im mittleren und südlichen Afrika.


Nahrung: Insekten aller Art, die im Flug gefangen werden.


Brut: In kunstvollen Lehmnestern unter Dächern werden 2-6 Eier ausgebrütet. Kotbretter vermindern eine allfällige Fassadenverschmutzung.


Rauchschwalbe

Kennzeichen: Langschwänzige Schwalbe mit weisser Unterseite mit schwarz-rostroter Kehle und metallisch blauschwarz glänzender Oberseite. Ihr Name rührt daher, dass sie früher häufig Rauchabzüge als Einfluglöcher in das Gebäude benutzt hat.


Stimme: Muntere, schneidende „witt“ Rufe. Der Gesang ist plaudernd und zwitschernd.

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Vorkommen: Offenes Kulturland und Dörfer. Zugverhalten wie Mehlschwalbe.


Nahrung: Insekten, die im Flug gefangen werden, aber auch Spinnen.


Brut: Brütet vorzugsweise im Innern von Scheunen und Ställen. Für die kunstvollen Lehmbauten werden über 1000 Lehmbällchen verarbeitet. 4-6 Jungvögel werden jährlich grossgezogen.


Mauersegler

Kennzeichen: Nur fliegend zu beobachten, mehr als 70% des Lebens verbringt er in der Luft, wo er auch schläft. Lange sichelförmige Flügel unterscheiden ihn von den Schwalben. Wirkt von unten mehrheitlich dunkel.


Stimme: Hohes „sriiii“, staccatoartig„sisisisi…“.

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Vorkommen: Brutkolonien in Nischen an hohen Gebäuden. Fliegt als Langstreckenzieher bereits Ende Juli weg zum Überwintern in Zentral- und Südafrika.


Nahrung: Insekten, die er im Flug fängt. Ein fütterndes Brutpaar kann bis zu 20‘000 Insekten pro Tag heranschaffen.


Brut: In Nischen unter Hausdächern werden 2-3, selten 4 Eier ausgebrütet.


Alpensegler

Kennzeichen: Grösser als Mauersegler mit leuchtend weisser Unterseite.


Stimme: An- und absteigende laute Triller.

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Vorkommen: Brutkolonien in höheren Gebäuden von Städten. Grösste Kolonien mit über 100 Paaren in Bern, Solothurn und Zürich. In den Alpen in Nischen an steilen Felswänden. Verbringen über 7 Monate im Jahr in der Luft, wo sie auch schlafen. Überwintern im tropischen Afrika. Als potenziell gefährdete Art der Roten Liste ist der Alpensegler auf Schutzmassnahmen wie die Bereitstellung geeigneter Nisthilfen angewiesen.


Nahrung: Wie Mauersegler.


Brut: In Hohlräumen unter dem Dach werden 1-3, selten auch 4 Jungvögel gross gezogen.

Tauben

Ringeltaube

Kennzeichen: Grösser als Strassentaube. Typisch sind der weisse Halsfleck und die im Flug gut sichtbare weisse Flügelbinde.


Stimme: Ruft heiser gedämpft „huh-hruhh“. Balzrufe bilden fünfsilbiges „dudu-do-do du“.

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Vorkommen: Bis ca. 1000 m ü. M. in Wäldern und Parkanlagen anzutreffen. Vermehrter Kulturfolger auch in städtischen Gebieten. Überwintert im südlicheren Europa, einige bleiben als Wintergäste bei uns.


Nahrung: Sämereien und Getreide aller Art.


Brut: 2 Eier werden in schlichten Nestern auf Bäumen in 3-15 m Höhe ausgebrütet.


Strassentaube

Kennzeichen: Viele Gefiedervarianten mit heller bis dunklerer Graufärbung.


Stimme: Ruft gurrend „druu-guu-u“.

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Vorkommen: Weit verbreiteter und in grosser Zahl auftretender Vogel in Städten und Dörfern. Die Strassentaube ist die verwilderte Zuchtform der Felsentaube. Die Gefiedervariationen rühren von unterschiedlichen Zuchtlinien her.


Nahrung: Körner und Abfälle.


Brut: Die Strassentauben bebrüten 2 Eier in Gebäudenischen in mehreren Bruten jährlich. Sie leben sehr ortstreu und verbringen ihr Leben in monogamer Ehe. Erst wenn ein Partner stirbt, wird ein neuer gesucht.


Türkentaube

Kennzeichen: Helle, staubbraune Taube mit schwarzem Nackenband.


Stimme: Monoton dreisilbig „du-duu-du“ mit deutlicher Betonung auf der zweiten Silbe.

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Vorkommen: Sie hat sich seit den 1930er Jahren vom Balkan her über ganz Mitteleuropa bis nach Island und Spanien ausgebreitet. Sie lebt als typischer Kulturfolger in Siedlungsnähe, Gärten und Parks das ganze Jahr über bei uns.


Nahrung: Sämereien aller Art, Abfall, Früchte.


Brut: Lebt lebenslänglich in monogamer Ehe und brütet jährlich 2 Eier in Baumnestern (vorzugsweise auf Nadelbäumen) aus.


Fotos: S. Wassmer / Gerber / E. Obrist

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